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19 October 2021

Technisches Setup für Live-Streams & Webinare

Andreas Kaya-Fill
Andreas Kaya-Fill
CMO, SIMStation

COVID-19 beschleunigte den Bedarf und die Akzeptanz digitaler Lehrmethoden, die den besonderen Umständen von Homeschooling, digitalen Meetings und virtuellen Konferenzen gerecht werden können. Das gilt natürlich auch für die Simulationsbranche, besonders hinsichtlich ihres Bildungsauftrages. Neben einem tiefgreifenden Verständnis für das Medium Internet und den daraus zu entwickelnden Lehr- und Lernformaten (Siehe dazu auch den Blogbeitrag „Neue Streaming-Formate der videogestützten Simulation“ meines Kollegen) stellt sich die Frage der technischen Umsetzung solcher Formate; eine umso dringlichere Frage, wenn es sich – bedingt durch das Setting eines Trainings – um komplexe Simulationsszenarien handelt.

Die erfreuliche Nachricht vorweg: Mit dem Besitz eines SIMStation AV-Systems verfügen Sie bereits über eine hervorragende technische Basis, um sowohl vielfältige Streaming-Formate entwickeln als auch Aufnahmen zur Erstellung von Lehrfilmen produzieren zu können. Dieser Blogeintrag beschreibt dazu beispielhaft effektive und zudem kostengünstige technische Setups zur Erstellung von einfachen sowie komplexer definierten Webinaren. Des Weiteren wird sich zeigen, welche neue Möglichkeiten sich dadurch beim Streaming von Simulationstrainings ergeben und wo die Grenzen solcher Umsetzungen liegen.

1. Basic Webinar Setup

Das grundlegende Prinzip

Das grundlegende Prinzip eines Webinars Setups mit Ihrem SIMStation Systems ist einfach: Die Simulation in Bild und Ton, die Sie normalerweise mittels der SIMStation „Broadcast to:“-Funktion der SIMStation Recording Software in den Debriefing-Raum ( oder Transmission-Raum) übertragen, soll nun 1zu1 ins Internet gestreamt werden. Folgende Eigenschaften des Setups sind dabei festzuhalten:

  • Jede installierte SIMStation Kamera wird zu einer Webcam.
  • Im SIMStation Stage Designer können Sie die Bildquellen (die diversen Split-Screens, die unterschiedlichen Räume und Views) arrangieren und so in angepasster Form in Ihren Stream integrieren.
  • Dank der ausgezeichneten Tonqualität der Headset-Mikrofone können auch die Stimmen mehrerer Simulationsteilnehmer*Innen als Audioquelle eingebunden werden.
  • Die gesamte Steuerung des Streams kann wie gewohnt über die SIMStation Software ablaufen.

Die technische Umsetzung

Die technische Realisierung des Basic Webinar Setups – also die Übertragung des SIMStation Broadcast Streams ins Web anstatt an ein TV-Gerät oder einen Übertragungsbildschirm im Simulationszentrum – ist denkbar einfach und kostengünstig.

Verbinden Sie dazu den SIMStation Debriefing PC nicht wie üblich mit Ihrem TV-Gerät/Übertragungsbildschirm, sondern mittels des HDMI-Kabels mit einem handelsüblichen Video Grabber. Wenn Sie nun diesen Video Grabber über die USB-Schnittstelle mit einem PC verbinden, so wird der Video Grabber vom Betriebssystem als eine neue Webcam-Quelle initialisiert. Der SIMStation Broadcast Stream kann so über die Schnittstelle des Video Grabbers an einen Streaming-PC geleitet und von dort weiter ins Internet gestreamt werden. Funktional absolut ausreichende Video Grabber Modelle sind bereits ab ca. 100 € zu haben.

Mit dieser einfachen Erweiterung steht Ihnen bereits die gesamte SIMStation Infrastruktur als Stream zur Verfügung und kann über die Geräteeinstellungen der jeweiligen Streaming-Plattformen (Zoom, Microsoft Teams, Facebook live, YouTube live etc.) eingebunden werden. Einfachere Webinar-Formen lassen sich mit diesem Setup schnell und problemlos umsetzen.

Grafische Darstellung des Basic Webinar Setup

2. Advanced Webinar Setup

Eine Frage von Kunden, die uns häufig gestellt wird, lautet: „Wie kann ich bei einem Live-Stream eines komplexeren Simulationstrainings das Onlinepublikum aktiv mit einbeziehen?“

Die generelle Sinnhaftigkeit einer solch wesentlich aufwendigeren Konstellation soll an anderer Stelle geklärt werden. Aber der Versuch, diese Frage zu beantworten, offenbart hier einen anderen Vorteil: Die Komplexität des gewünschten Simulationssettings (mehrere Raumwechsel, mehrere Kanäle, mehrere Kursteilnehmer*Innen, virtuelle und/oder reale Präsenz, virtuelle Debriefings etc.) zeigt sehr schnell die Grenzen des Basic Webinar Setups auf. Und verdeutlicht die Notwendigkeit eines erweiterten Setups: in Form des Advanced Webinar Setups.

Bevor wir uns mit den Eigenschaften und der Umsetzung des Advanced Webinar Setups widmen, müssen wir aber zuerst das „Simulationsevent“ in die einzelnen Phasen unterteilen. Also in einem ersten Schritt festlegen, wo diese räumlich/virtuell verortet sind und dann entscheiden, welche Phasen für einen Stream geeignet sind und welche durch Einspielungen und/oder Moderation überbrückt werden können – bzw. ob dies überhaupt technisch realisierbar ist.

Generell gilt: Diese Planungsleistung muss für jede virtuell ausgetragene Veranstaltung/jedes Simulationsevent unbedingt vorab stattfinden!

Ein typischer Ablauf eines Simulationstrainings (1 Einheit):

In der linken Spalte sehen Sie den klassischen Ablauf des gesamten Simulationsevents, in der rechten Spalte Umsetzungsmöglichkeiten für einen Livestream.

Simulationstraining

1. Onboarding:
Wo: Debriefing-Raum, Foyer, Versammlungsraum
Was passiert: Begrüßung und detaillierte Besprechung des weiteren Ablaufs
Dauer: max. 15'

2. Familiarization:
Wo: Simulator
Was passiert: Erklärung des Arbeitsbereichs, der Technik, der Algorithmen; Entwicklung eines gemeinsamen Mind-Models
Dauer: max. 45'

3. Pause:
Wo: Flur, Aufenthaltsraum
Was passiert: Refreshment, Sim-Team verkabeln, Clinical Vignette ans Sim-Team, Patient History an die Zuseher*Innen
Dauer: ca. 10'

4. Simulation:
Wo: Simulator
Was passiert: Training, Recording, Annotierung, Übertragung in den Debriefing/Transmission-Raum
Dauer: k.A.

5. Pause:
Wo: Flur, Aufenthaltsraum
Was passiert: Sim-Team entkabeln, Refreshment; Trainer*Innen: Debriefing planen, Learning Goals festlegen
Dauer: ca. 10'

6. Debriefing:
Wo: Debriefing-Raum
Was passiert: Debriefing, Umbau Simulator
Dauer: ca. 45'
 

7. Closing:
Wo: Debriefing-Raum
Was passiert: Administratives, Verabschiedung
Dauer: ca. 5'

Web-Stream Umsetzung

1. Onboarding:
Wo: Debriefing-Raum, digitales Foyer/Versammlungsraum
Web-Stream: Anmoderation, Einlass aus dem digitalen Warteraum, Klärung des Ablaufs und digitale Verhaltensregeln (Mute, Chat etc.)
Dauer: max. 15'

2. Familiarization:
Wo: Simulator
Web-Stream: Übertragung der Familiarization; Q&As im Chat bzw. im Anschluss durch Trainer*Innen
Dauer: max. 45'

3. Pause:
Wo: Flur, Aufenthaltsraum
Web-Stream: Via Moderation: Patient History an die Zuseher*Innen samt anschließendem Refreshment
Dauer: ca. 10'

4. Simulation:
Wo: Simulator
Web-Stream: Training, Recording, Annotierung, Live-Stream der Simulation; Q&As im Chat
Dauer: k.A.

5. Pause:
Wo: Flur, Aufenthaltsraum
Web-Stream: Moderation, Interview mit Trainer*Innen, eventuell anschließendes Refreshment
Dauer: ca. 10'

6. Debriefing:
Wo: Debriefing-Raum, digitales Foyer/Versammlungsraum
Web-Stream: moderierte, aber separate Diskussion? Ausfüllen von vorgefertigten Fragebögen? Besprechung der Ergebnisse?
Dauer: ca. 45'

7. Closing:
Wo: Debriefing-Raum, digitales Foyer/Versammlungsraum
Web-Stream: Administratives, Verabschiedung
Dauer: ca. 5'

Das Problem und die Lösung

Diese sehr vereinfachte Gegenüberstellung veranschaulicht neben methodischen Unzulänglichkeiten (speziell das Debriefing betreffend!) auch technische Schwierigkeiten, die mit dem Basic Webinar Setup nicht bewältigbar sind. Aufgrund der spezifischen Anforderungen – z.B. weitere Video-Feeds für Moderation und Einspielungen –, reicht der SIMStation Broadcast Stream aus dem Simulationsraum schlicht nicht aus, um ein Webinar mit einem Live-Simulationstraining als moderierten, kommentierten und interaktiven Inhalt gestalten zu können.

Eine Umsetzung komplexerer Webinare erfordert ein etwas aufwendigeres Setup: das Advanced Webinar Setup. Dieses baut auf dem Prinzip des Basic Webinar Setups auf, ergänzt die Basis-Variante jedoch um eine funktionale Erweiterung: nämlich Videomischung. Dazu muss zwischen Video Grabber und Streaming-PC eine eigene Videomischer-Software installiert werden. Anmerkung: Die Videomischer-Software muss auf demselben PC installiert sein, auf dem auch die Webinar-Software (Microsoft Teams, Zoom etc.) installiert ist.

Ziel des Advanced Webinar Setups ist es, mehrere Video-Feeds (darunter den SIMStation Broadcast Stream des Simulationstrainings) zu mischen und einen kohärenten Video-Stream zu erzeugen, der in weiterer Folge von Webinar-Softwares verarbeitet und gestreamt werden kann.

Die Vorteile

Der große Vorteil dieses Setups besteht darin, dass Sie sowohl die gesamte SIMStation Infrastruktur nutzen als auch weitere Video-Feeds (für Moderationen, Präsentationen, Medien-Einspielung etc.) problemlos integrieren können. Mit geringem finanziellen und technischen Aufwand entsteht so ein sehr leistungsstarkes „Studio“, mit dem sich komplexe Live-Streams für Webinare konstruieren (bzw. mischen) lassen.

Ein weiterer Vorteil: Wie bei der im Prinzip vergleichbaren Basic-Variante wird bei dem Advanced Webinar Setup nicht in die bestehende Hard- und Software-Architektur des SIMStation Systems eingegriffen.

Für die Videomischung gibt es verschiedenste Software-Lösungen am Markt, die je nach Anforderung verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Unserer Erfahrung gemäß können in den meisten Fällen mit der kostenlosen Software OBS Studio – eine weltweit am häufigsten verwendete Streaming-Software der Gaming-Community – die besten Ergebnisse erzielt werden. Weitere Informationen zur Software OBS Studio entnehmen Sie bitte der Linkliste am Ende dieses Artikels.

Moment! Da fehlt doch was, oder?

Die vorab beschriebenen Setups bergen viele produktive und kreative Möglichkeiten, um Simulationstrainings – und die damit verbundenen Lehr- und Lernziele – über Online-Kanäle zu streamen. Allerdings stellen sie den professionellen Simulationsbetrieb auch vor einige Herausforderungen und Schwierigkeiten.

Das Debriefing-Problem

Das Prinzip beider Setup-Varianten sieht vor, den Übertragungs-/Debriefing-Stream abzufangen, diesen zu bearbeiten und in Form eines Live-Webinars online zu stellen. Dadurch werden herkömmliche Live-Übertragungen in einen tatsächlichen Raum (zumeist Debriefing-Raum) sowie klassische Debriefing-Varianten zur gleichen Zeit nahezu unmöglich bzw. technisch äußerst anspruchsvoll. Eine gleichzeitige Durchführung einer klassischen (vor Ort stattfindenden) und einer Online-Variante des Debriefings bedürfte etwa einer „Aufsplittung“ der Signalübertragung – für den Stream und für den Debriefing-Raum. Diese denkbare Lösung lässt sich momentan noch nicht praktikabel umsetzen. Die Betonung liegt auf „noch nicht“.

Ein weiteres Problem zeigt sich in der Differenz des Erlebens, der Erfahrung – bezogen auf die Wahrnehmung der real und virtuell Teilnehmenden. Die immersive Qualität von Simulationstrainings und die geschlossene Atmosphäre eines Debriefings fußt zu einem großen Teil auf der realen Anwesenheit der Teilnehmer*Innen. Dieser entscheidende Faktor – das tiefgehende Erlebnis des Dabei-seins, diese Intimität – ist nicht 1zu1 in den virtuellen Raum transponierbar. Und daher für virtuelle Teilnehmer nur schwer nachzuvollziehen.

Um zumindest eine partielle Parität unter den real und virtuell teilnehmenden Lernenden (vor Ort und per Web-Stream) zu schaffen, um das Erleben dieser Gruppen anzugleichen, müsste man m.E. auch die Teilnehmenden vor Ort die Live-Übertragung der Simulation über den Web-Stream sehen lassen und das Debriefing müsste für alle in einen digitalen Raum verlegt werden. Vergleichbare Bedingungen = gleiches Erleben für alle? Schwer zu sagen. Zumindest ließe sich dieser Zugang mit den beschriebenen Setups technologisch leicht realisieren; sofern die Teilnehmenden vor Ort mit Laptops ausgerüstet werden.

Die Vertraulichkeitsklausel

Eine weitere und nicht zu unterschätzende Schwierigkeit, die solche Formate mit sich bringen, besteht in der Vertraulichkeitsprämisse von Simulationstrainings. Medizinische Simulationen, das Training selbst und ganz besonders das dazugehörige Debriefing bauen auf einem großem Vertrauen aller Beteiligter auf. Es muss dazu ein sicherer Rahmen – ein „Safe Space“ – für alle Teilnehmenden geschaffen werden. Eine Übertragung ins Web an „Unbekannte“, also an Personen, die am Training nicht tatsächlich (also vor Ort) teilnehmen, widerspricht dieser Prämisse fundamental. Nicht zuletzt wenn man an die zahlreichen digitalen Aufnahmemöglichkeiten durch Screenshots, Screen-Capture Software etc. denkt …

Und noch etwas: Bisher waren unsere Überlegungen hauptsächlich technischer Natur; also wie sich mögliche Setups durch Hardware- und Software-Erweiterungen am besten umsetzen lassen. Ein Fokus, der in der Technik-lastigen Simulationsbranche nicht unüblich ist. Genauso wichtig ist aber auch ein weiterer Aspekt: nämlich die Korrelation von Form und Inhalt.

Die Korrelation von Webinar und Inhalt

Wir stellen uns abschließend die Frage nach der adäquaten Form des Webinars. Warum diese Frage von Bedeutung ist? Weil Webinar nicht gleich Webinar ist. Weil die Form des Webinars auch die Grenzen der transportierbaren Inhalte definiert. Oder von der anderen Seite her betrachtet: die zu transportierenden Inhalte – angepasst auf die jeweiligen methodischen und didaktischen Anforderungen eines Simulationstrainings – bestimmen die mögliche Form des Webinars. Und eben hierbei offenbart sich ein Problem: „Echte“ (also reale) Simulationstrainings bergen per se so viele technische und simulationsspezifische Unbekannte, dass sie durch die Form eines vorab definierten Webinars schwer gefasst werden können. Generell gilt: Die enge Verknüpfung von Form und Inhalt bei Online-Formaten lässt wenig Spielraum für schwer vorhersehbare Abweichungen des Ablaufs. Aber eben dies – die Konfrontation mit dem nicht Vorhersehbaren – ist eine der grundlegenden Prämissen von Simulationen.

Dieses Problem ist in der Simulationsbranche kein unbekanntes. In zahlreichen Kongressen, Seminaren und Artikeln werden die Chancen und Grenzen möglicher Online-/Webinar-Formate besprochen, verworfen und weiterentwickelt. Diese fruchtbare Diskussion hat bereits zahlreiche interessante Ergebnisse und Erkenntnisse mit sich gebracht, ist aber noch bei keiner endgültigen Lösung angelangt. Wie so oft bedeutet professionelle Simulation auch hier Work in Progress. Man darf also gespannt sein, welche Innovationen diesbezüglich zu erwarten sind!

Eine Lösung: Show-Trainings

Eine mögliche, bereits umsetzbare Lösung des Form/Inhalt-Dilemmas bei Webinaren stellen vorab aufgezeichnete Show-Trainings dar. Wir sprechen dabei von einer bereits abgeschlossenen Simulation, bei der allen Teilnehmenden klar ist, dass das Training bewusst „gestellt“ ist. Dieser Verzicht auf den authentischen Anspruch und den Live-Aspekt schließt spontane, im Live-Stream nicht abbildbare Abweichungen aus, was wiederum eine gezielte Analyse des Video-Streams in Form eines Webinars ermöglicht. Zudem können dadurch einige Bedenken hinsichtlich Datenschutz einfach gelöst werden (Voransicht des Videos durch die Teilnehmenden, Zustimmungserklärungen etc.). Dieses Beispiel verdeutlicht zugleich eine für mich persönlich wichtige Regel für Webinare mit komplexen Inhalten: Inhalte, die nicht zwingend live verlaufen MÜSSEN, sollten vorab aufgezeichnet werden!

Und für Aufzeichnungen von Simulationen sind Sie mit einem SIMStation System ja bestens ausgerüstet! Dahingehend sei an dieser Stelle auf eine Software-Funktion im SIMStation Recordings Archive hingewiesen: die Export-Funktion. Diese ermöglicht Ihnen, dass Sie die RAW-Dateien (also die einzelnen Video- und Audiospuren) aus dem System kopieren können, um diese anschließend für Lehrfilme in einem Schnittprogramm Ihrer Wahl zu bearbeiten. Beste Voraussetzung für Sie, neue Webinar-Inhalte zu entdecken, zu bearbeiten und zu nutzen. In diesem Sinne: Film ab!

Die wichtigsten Punkte im Überblick

Die Technik

  • SIMStation Systeme eignen sich hervorragend für Live-Streams und zur Erstellung von Lehrfilmen.
  • Nutzen Sie die gesamte SIMStation Infrastruktur für Webinare und/oder Online-Präsentationen.
  • Integrieren Sie den „Broadcast to:“-Stream bzw. den Debriefing-Stream in Ihre Webinare.
  • Ein einfaches Setup ist mit sehr geringem technischem und finanziellem Aufwand realisierbar (ab 100 €).
  • Für komplexe Webinare können Sie mit Hilfe von kostenloser Software (z.B. OBS Studio) und einem Mittelklasse-PC (=Streaming-PC) mit wenigen zusätzlichen Peripheriegeräten ein professionelles Webstudio realisieren, das kaum Grenzen kennt.

Webinar-Inhalte

  • Simulationen lassen sich nicht 1zu1 als Webinar übertragen. Die Form des Webinars (sowie deren Möglichkeiten und Grenzen) muss daher immer berücksichtigt werden.
  • Planen Sie Ihr Webinar anhand des Ablaufs einer Simulation in Ihrem Zentrum und definieren Sie jene Abschnitte, die eine eigene Umsetzung für das Webinar benötigen.
  • Beachten Sie dabei die unterschiedlichen Aufmerksamkeitsspannen bei komplexen Inhalten, die virtuell übermittelt werden.
  • Es fehlen noch inhaltliche Formate, die dem Anspruch „Safe Space“ einer Simulation gerecht werden. Diesbezügliche Erfahrungen und mögliche Ansätze zur Umsetzung werden in der Simulations-Community heiß diskutiert. Siehe dazu bspw. diesen interessanten Blogbeitrag von Tiffani Chidume [zuletzt geöffnet am 06.10.2021].
  • Inhalte, die nicht zwingend live gestreamt werden müssen, sollten unbedingt zuvor aufgenommen und im Live-Stream abgespielt werden.

Video Grabber, die wir in Verwendung haben:

AV.io-HD-diagram_DT.png
AV.io HD
Ein sehr hochwertiger Video Grabber (auch preislich), mit dem wir sehr lange Webinare ohne Probleme durchführen konnten.
https://www.epiphan.com/products/avio-hd/

mirabox.png
MiraBox
Ein sehr preiswerter Video Grabber, der zudem das HDMI-Signal einem weiteren Screen zur Verfügung stellt. Somit können Sie den SIMStation Stream gleichzeitig für das Webinar und für die Ansicht auf einem zusätzlichen Control-Monitor nutzen.
https://miraboxbuy.com/

Software und Tutorials

480px-OBS_Studio_Logo.svg.png

OBS Studio
Eine kostenlose Streaming-Software für Windows, MacOS und Android.
Die meist verwendete Streaming-Software der Gaming Community.
https://obsproject.com/

OBS Studio Full Tutorial 2021 Version
Eine komplette Anleitung – vom Download der Software bis zur Anwendung
https://www.youtube.com/watch?v=biabH2ayl6U

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Voicemeter Potato
Optional: ein digitaler Audiomischer, um unterschiedliche Sound-Devices mischen und managen zu können – sehr preiswert, sehr effektiv!
https://vb-audio.com/Voicemeeter/potato.htm

Full Tutorial 2020:
https://www.youtube.com/watch?v=52Rs7tqFYm8

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